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Isabel Schönfelder
CDU-Chef Friedrich Merz hat sich für eine stärkere Unterstützung der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs ausgesprochen - und die Lieferung von Kampfflugzeugen. Die große Anzahl der russischen Raketenangriffe könne man laut Merz nicht vom Boden aus allein unter Kontrolle bekommen. Merz sagte im ARD-Format "Frag selbst".
„Mir erscheint einigermaßen plausibel zu sein, der Ukraine jetzt zu helfen, wenigstens die Hoheit über den eigenen Luftraum zurückzugewinnen. (...) Und deswegen ist ja auch die Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine in vielen Ländern der Welt schon beschlossene Sache, auch in Europa. Wir sollten da als Deutsche nicht zurückstehen.“
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Isabel Schönfelder
Die russische Armee hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ein weiteres Dorf im Südosten der Ukraine eingenommen. Wie das Ministerium am Sonntag in seinem täglichen Lagebericht mitteilte, wurde die Ortschaft Uroschainje in der Region Donezk von "Einheiten der Truppe Wostok" eingenommen.
Das Dorf befindet sich an der südlichen Frontlinie nahe der Region Saporischschja. Es gehörte zu den wenigen Ortschaften, die von der ukrainischen Armee bei ihrer Gegenoffensive im Jahr 2023 zurückerobert worden waren.
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Isabel Schönfelder
Nach seiner Rückkehr aus den USA hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Soldaten und Rüstungsbetrieben weitere Hilfen in Aussicht gestellt. Auf dem Nato-Gipfel in Washington seien konkrete Vereinbarungen getroffen worden, um die Verteidigungskraft der Ukraine zu stärken; es gehe um Waffen für die Soldaten und Unterstützung für die Rüstungsbetriebe der Ukraine, sagte er. Es werde auch mehr Patriots und Dutzende andere Flugabwehrsysteme geben. Details nannte Selenskyj nicht.
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Lara Schwalb
Bei russischen Angriffen in den Regionen Charkiw und Cherson sind am Samstag nach Angaben der ukrainischen Behörden fünf Zivilisten getötet worden. In dem Dorf Budy südwestlich der Regionalhauptstadt Charkiw wurden ein Polizist und ein Vertreter der Rettungsdienste bei einem Raketenangriff getötet, der nach der Ankunft von Rettungskräften wegen eines vorherigen Angriffs erfolgte.
„Es ist nicht das erste Mal, dass Russland Rettungskräfte angreift, während sie Zivilisten helfen", erklärte der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko in den Onlinediensten. „Für jedes dieser Verbrechen werden wir den Verantwortlichen finden und zur Rechenschaft ziehen, vor Gerichten wie auf dem Schlachtfeld", erklärte er.
Bei dem Angriff wurden 22 Menschen verletzt, darunter fünf Eisenbahnmitarbeiter, wie der Gouverneur der Region, Oleh Synehubow, mitteilte. „Der Feind hat absichtlich zweimal angegriffen, im Abstand von 30 Minuten, während alle betroffenen Dienste vor Ort waren", betonte er.
Die ukrainische Armee teilte mit, dass die Region Charkiw, die seit zwei Monaten ZIel einer neuen russischen Offensive ist, „unter konstantem Beschuss feindlicher Flugzeuge" stehe.
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Lara Schwalb
Das ukrainische Militär hat einen neuen Schlag gegen ein Treibstofflager in Russland für sich reklamiert. Das Lager im Bezirk Zimljansk in der Region Rostow am Don sei von Drohnen in Brand gesetzt worden, berichtete die ukrainische Agentur Unian unter Berufung auf informierte Quellen. In dem Lager seien rund 12.500 Kubikmeter Treibstoff in Flammen aufgegangen. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. Von russischer Seite gab es dazu keine Angaben.
„Die Drohnen des ukrainischen Sicherheitsdienstes setzen ihre Präzisionsangriffe gegen den Energiekomplex Russlands fort, der den Krieg gegen die Ukraine unterstützt“, zitierte Unian den namentlich nicht genannten Vertreter des Geheimdienstes. Die Ukraine habe in den vergangenen Wochen bereits knapp drei Dutzend Raffinerien und Treibstofflager auf russischem Gebiet angegriffen.
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Lara Schwalb
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat Entspannung an der Grenze zur Ukraine angedeutet. Bei einem Truppenbesuch im Grenzgebiet hob er nach Angaben der Staatsagentur Belta den Abzug ukrainischer Einheiten aus der Region hervor. „Jetzt haben wir keine Komplikationen mit den Ukrainern, und ich hoffe, dass es auch keine geben wird“, wurde er von Belta zitiert. Zugleich kündigte Lukaschenko den Abzug von Einheiten an, die in den vergangenen Wochen an die ukrainisch-belarussische Grenze verlegt worden waren.
Wegen angeblicher Truppenansammlungen auf ukrainischer Seite der gemeinsamen Grenze und wegen angeblicher Provokationen hatte Lukaschenko vor Kurzem die Grenzeinheiten verstärkt. Aus Kiew hieß es dagegen, Einheiten der Ukraine hätten lediglich die Verteidigungspositionen entlang der Grenze ausgebaut
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Lara Schwalb
Russland zerstört gerade die Lebensgrundlagen der Ukrainer. Und nach dem Treffer auf eine Kiewer Kinderklinik sagen Fachleute: Da helfen nur Abfangjäger. Konrad Schuller hat mit ihnen gesprochen:
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Lara Schwalb
Die Ukraine hat den Versprecher von US-Präsident Joe Biden als Fehler bezeichnet, der verziehen werden könnte. „Es ist ein Fehler gewesen", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Samstag zu Journalisten auf dem Flughafen im irischen Shannon. Die Vereinigten Staaten hätten der Ukraine aber viel Unterstützung zukommen lassen. „Wir können manche Fehler vergessen."
Biden hatte Selenskyj am Donnerstag beim NATO-Gipfel in Washington versehentlich mit Russlands Präsident Wladimir Putin verwechselt.
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Theresa Weiß
Nach der angekündigten Stationierung weitreichender US-Raketen in Deutschland hat der Kreml davor gewarnt, dass die europäischen Hauptstädte dann zum Ziel russischer Raketen werden könnten. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte am Samstag: „Europa ist ein Ziel für unsere Raketen, unser Land ist ein Ziel für US-Raketen in Europa.“ Er fügte hinzu: „Wir haben die Kapazitäten, diese Raketen in Schach zu halten, aber die potenziellen Opfer sind die Hauptstädte dieser europäischen Länder.“
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Oliver Kühn
Eine russische Kampfdrohne ist Kiewer Militärangaben zufolge bei einem Angriff über die Ukraine hinweg nach Belarus geflogen. Russland habe die Ukraine mit fünf Shahed-Drohnen iranischer Bauart angegriffen, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Vier Drohnen seien über den Gebieten Charkiw und Donezk abgeschossen worden. „Die fünfte verließ den Luftraum der Ukraine in Richtung des Gebietes Gomel in Belarus“, schrieb Luftwaffenkommandeur Mykola Oleschtschuk auf seinem Telegramkanal.
Der als zuverlässig bekannte belarussische Militärblog Hajun-Projekt bestätigte den Vorfall. Demnach sei die russische Drohne etwa drei Stunden lang über Belarus bis weit in den Norden nach Witebsk geflogen. Zum Ende des Flugs sei nichts bekannt. Das belarussische Militär habe das Flugobjekt mit einem Kampfflugzeug und einem Hubschrauber verfolgt.
Den Hajun-Angaben nach war schon am Donnerstagabend eine russische Shahed-Drohne von der Ukraine kommend in den belarussischen Luftraum geflogen. Ein Kampfflugzeug und ein Hubschrauber hätten den Flug beobachtet. Nach etwa einer Stunde sei die Drohne zurück in die Ukraine geflogen in das Sperrgebiet um das zerstörte Kernkraftwerk Tschernobyl. Von ukrainischer Seite gab es keine Angaben zu diesem Vorfall. Im Kiewer Luftwaffenbericht von Freitagmorgen wurde er nicht erwähnt.
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Oliver Kühn
Zwei russische Marineschiffe sind in einem Hafen im Süden Chinas eingetroffen, um an gemeinsamen Militärmanövern Chinas und Russlands teilzunehmen. Die Schiffe der russischen Pazifikflotte sollen an der Marineübung "Joint Sea-2024" teilnehmen, wie das russische Verteidigungsministerium am Samstag im Onlinedienst Telegram mitteilte. Es veröffentliche ein Video, das die Begrüßung der Schiffe im Hafen von Zhanjiang in der südchinesischen Provinz Guangdong zeigt.
Das Manöver, dessen praktische Phase den Angaben zufolge von Montag bis Mittwoch stattfinden soll, sieht insbesondere gemeinsame Übungen zur Flugabwehr und zur Abwehr von U-Booten vor. Neben chinesischen Schiffen und Flugzeugen nehmen auch die russischen Korvetten "Gromki" und "Reski" daran teil.
China und Russland haben ihre wirtschaftliche und diplomatische Zusammenarbeit seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Jahr 2022 verstärkt. Moskau und Peking sehen ihre oft beschworene "grenzenlose Freundschaft" auch als Gegengewicht zu den Vereinigten Staaten und den anderen westlichen Ländern. China hatte in dieser Woche auch gemeinsame Militärübungen mit Belarus, einem weiteren Verbündeten Moskaus, an der Ostgrenze der Nato abgehalten.
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Oliver Kühn
Nordkorea hat die Abschlusserklärung des NATO-Gipfels in Washington "auf das Schärfste“ verurteilt. Dies berichtet die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Samstagmorgen.
Die Washingtoner Erklärung beweise, dass die Vereinigten Staaten und die NATO auf ein "Instrument der Konfrontation“ reduziert worden seien und "die ernsthafteste Bedrohung für den Weltfrieden und die Sicherheit“ darstellten, zitierte KCNA einen Sprecher des nordkoreanischen Außenministeriums. Die "Bestrebungen der USA, den militärischen Block der Nato-Länder mit asiatischen Partnern, einschließlich Südkorea und Japan zu erweitern“, stellten eine "ernsthafte Bedrohung des Friedens in der Region“ dar und lösten "ein weltweites Wettrüsten“ aus, sagte der Sprecher weiterhin laut KCNA.
In der Abschlusserklärung des Nato-Gipfels in Washington wurde China aufgefordert, jegliche materielle und politische Unterstützung für Russlands Kriegsanstrengungen einzustellen. Zudem wurden der Iran und Nordkorea beschuldigt, Russlands Krieg in der Ukraine direkt militärisch zu unterstützen. Die Vereinigten Staaten und deren Verbündete werfen Nordkorea vor, Russland mit ballistischen Raketen und Artillerie auszustatten, die in der Ukraine zum Einsatz kommen.
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Vanessa Angermann
Nach dem NATO-Gipfel in Washington wirbt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in den USA weiter um Unterstützung für sein Land. Bei einem Treffen mit Gouverneuren der US-Staaten in Salt Lake City im Bundesstaat Utah habe er Möglichkeiten zur Vertiefung der Beziehungen zwischen der Ukraine und den USA ausgelotet, schrieb Selenskyj auf der Plattform X. „Ich danke für die Bereitschaft, die Ukraine in Zukunft zu unterstützen, die Zusammenarbeit unserer Rüstungsfirmen auszuweiten und sich am Wiederaufbau der Ukraine zu beteiligen.“
Die Ukraine brauche keine fremden Soldaten, sagte Selenskyj in seiner Rede vor den Gouverneuren. „Das Einzige, worum wir bitten, ist ausreichende Unterstützung - Flugabwehr-Systeme für unsere Städte, Waffen für die Männer und Frauen an den Fronten, Hilfe beim Schutz normalen Lebens und beim Wiederaufbau.“
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Katharina Moser
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Befürchtungen zurückgewiesen, die geplante Stationierung von weitreichenden US-Raketen in Deutschland könnte zu einer Eskalation mit Russland führen. Die Waffen mit einer Reichweite bis 2500 Kilometer dienten der Abschreckung und sollten Angriffe aus einem „sicheren Hinterland“ von vorneherein verhindern, sagte der SPD-Politiker nach einem Treffen mit dem japanischen Ministerpräsidenten Fumio Kishida in Berlin. „Worum es uns immer geht, ist ja, einen Krieg zu verhindern.“
Der Kanzler versicherte abermals, dass Deutschland seine Waffenlieferungen in die Ukraine so steuern werde, dass sie nicht zu einer direkten Konfrontation mit Russland führen würden. „Genauso klar ist, dass wir mit den Entscheidungen, die wir hier treffen, immer die Sicherheit unseres Landes und des Bündnisses im Blick haben. Und dazu gehört, dass wir ausreichend stark sind“, sagte Scholz. „Dazu gehört Luftverteidigung und die Möglichkeit der Abschreckung selbstverständlich.“
Am Rande des NATO-Gipfels in Washington war am Mittwoch bekanntgeworden, dass die USA von 2026 an in Deutschland wieder Waffensysteme stationieren wollen, die weit bis nach Russland reichen. Darunter sollen Marschflugkörper vom Typ Tomahawk mit einer Reichweite bis 2500 Kilometer sein sowie Luftabwehrraketen vom Typ SM-6 und neu entwickelte Hyperschallwaffen.
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Katharina Moser
Bei einer Serie von russischen Angriffen auf kleinere Städte im Osten der Ukraine sind nach offiziellen Angaben mindestens fünf Menschen getötet worden. Mindestens 13 Menschen seien bei den Angriffen auf Myrnohrad und Konstantinowka in der Region Donezk schwer verletzt worden, teilte der regionale Militärverwalter Wadim Filaschkin mit.
Nach Filaschkins Angaben nahmen russische Soldaten vor allem Myrnohrad in den vergangenen Tagen wiederholt unter Beschuss. Die in Frontnähe liegende Stadt hatte vor Kriegsbeginn knapp 47.000 Einwohner.
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